Paradigmenwechsel bei der Filmförderung – Kommerz vs. Kultur?

Anfang September wurde im Deutschen Bundestag der Haushalt 2017 und somit auch über die bundesweite Filmförderung beraten. Zwei Maßnahmen auf Bundesebene gibt es:
den Deutschen Filmförderfonds (DFFF) der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM/Etat des Kanzleramts) sowie den German Motion Pictures Fund (Etat des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie).

Beide Fördertöpfe waren 2016 bereits kurz nach der Jahresmitte ausgeschöpft. Die Produzentenallianz und der VTFF hatten daraufhin ihre Forderungen nach einem „grundsätzlichen Umdenken bei der Filmförderung auf Bundesebene“ zum Ausdruck gebracht und „eine konsistente Förderung für hochwertige nationale und internationale Film- und Fernsehproduktion und für die damit verbundenen Zukunftstechnologien Animation und Visual Effects“ gefordert.

Der Film und Medienverband NRW schließt sich diesen Forderungen nach neuen, zusätzlichen Automatismen für die Filmförderung prinzipiell an, verweist aber ausdrücklich darauf, dass dies ein zusätzliches Element sein sollte und nicht zu Lasten der kulturellen, gremienbasierten Filmförderung des BKM gehen dürfe. Zudem müsse ein etwaiges Anreizmodell so konzipiert sein, dass auch Produktionsstandorte außerhalb Berlin-Brandenburgs davon angemessen profitierten.